Der Unterricht in Informationstechnologie findet in vier IT-Räumen mit je 18 Plätzen an modernen, vom Landratsamt Augsburg gewarteten PCs.
Folgende Programme werden u. a. je nach Wahlpflichtfächergruppe unterrichtet: Office 365 (wird von der Schule bereitgestellt), erstes Programmieren mit EOS 2, Scratch und Calliope, in der 9. Klasse Python, CAD mit Solid Edge oder Onshape, Bildbearbeitung mit Gimp, Robotik mit Lego Spike, EV3 und Arduino. Als KI Anwendung steht uns die fobizz KI nach gesonderter Anmeldung zur Verfügung. Es wird empfohlen einen Windows PC oder Laptop für Übungen zur Verfügung zu haben. Sollte dies nicht möglich sein, können auf Antrag gesonderte Übungszeiten in der Schule angeboten werden. Wir legen großen Wert auf das 10 Finger Tastschreiben. Verschiedene Wahlfächer wie 3D-Druck, CNC und Lasercutting, Robotik ermöglichen unseren Schülerinnen und Schülern ihre Kenntnisse zu vertiefen.
Detaillierte Informationen zu den Prüfungsinhalten für die Freiwillige Abschlussprüfungen in Informationstechnologie
Bei der Anmeldung gibt es ein Informationsblatt mit den wichtigen Informationen zum Ablauf der Prüfung.
Das Fundament für die Prüfungsinhalte bildet der für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler gültige Lehrplan.
Zur Standardisierung der Prüfungsaufgaben ergänzt die nachfolgende Liste den Lehrplan um detaillierte Inhalte. Diese sollen im Rahmen der Prüfungsvorbereitung berücksichtigt werden.
Modul 2.1.1: Textverarbeitung I
- Übernahme von Texten aus Vorlagen
- Regeln und Normen bei der Gestaltung von privaten und geschäftlichen Dokumenten sowie E-Mails
- Bewerbungsunterlagen
- Beschreibung und Verwendung wichtiger Objekte im Textverarbeitungsprogramm: Dokument, Tabelle, Absatz, Zeichen, Grafik, Textfeld, Tabulator, Spalte, Umbruch, Abschnitt, Kopfzeile, Fußzeile
- Interpretation von Modellen (Klassen- und Objektdiagramm, Struktogramm, Aktivitätsdiagramm) zur Analyse und Lösung von Aufgabenstellungen
- Verwendung wichtiger Funktionen eines Textverarbeitungsprogramms: Nummerierung, Aufzählung, Feldfunktionen wie Datum und Seitenzahl
Modul 2.2.1: Tabellenkalkulation I
- Modelle (Struktogramm, Datenflussdiagramm, Aktivitätsdiagramm) zur Analyse und Lösung von Aufgabenstellungen mit diversen Funktionen
- Interpretation aller o. g. Modelle
- Modellierung unter Zuhilfenahme eines der o. g. Modelle
- Datentypen/Zahlenformate: Text, Zahl, Datum, Währung, Prozent, Benutzerdefiniert
- Bedingte Formatierungen
- Formeln und ihre Bestandteile
- Relative und absolute Zelladressierung
- Einfache Funktionen und ihr Aufbau
- Funktionen, welche die Schülerinnen und Schüler ohne Hinweise anwenden können müssen: MIN, MAX, SUMME, MITTELWERT, ANZAHL, ANZAHL2, WENN, ZÄHLENWENN, SUMMEWENN
- Weitere Funktionen werden anhand entsprechender Hilfestellungen hinsichtlich Syntax und Verwendung in der Aufgabenstellung erläutert
- Zweiseitige Auswahlstruktur
- Verschiedene Diagrammtypen erstellen und bearbeiten: Kreis-, Säulen-, Balken-, Liniendiagramm
- Sortierfunktion
- Verknüpfung von Zellinhalten über mehrere Tabellenblätter
Modul 2.3.1: Datenbanksysteme I
- Datenbanksysteme: Aufbau, Aufgaben, Einsatzgebiete
- Datenbestandsanalyse und -modellierung (atomisierte Datenfelder, Datentypen, eindeutige Datensätze durch Primärschlüssel, Klassendiagramme)
- Tabelle, Abfrage, Formular, Bericht
Abfragen über eine Tabelle nach dem SQL-Standard mit folgenden Bestandteilen:
- Selektion
- Projektion
- Operatoren (gleich, ungleich, größer bzw. größer gleich, kleiner bzw. kleiner gleich, ein beliebiges Zeichen, beliebig viele Zeichen)
- Verknüpfte Bedingungen (UND, ODER)
- Sortierung der Ergebnistabelle (auf- und absteigend / nach einer Spalte oder mehreren)
- Datenbankschnittstelle, z. B. zur Erstellung eines Serienbriefes
Module 2.4.1/2.4.2: Grundlagen: Technisches Zeichnen und CAD
- Flache Werkstücke und ebenflächig begrenzte Körper (Prismen, Pyramiden) mit Formveränderungen (Stufe, Nut, Durchbruch, Abschrägung) anhand von Fachbegriffen beschreiben, erkennen und darstellen
- Freihand- und Rasterskizzen anfertigen und als Planungshilfe verstehen
- Linienarten, z. B. für sichtbare und verdeckte Kanten
- Einfache Werkstücke als Raumbilder (Isometrie, Dimetrie) und Dreitafelbilder (Vorderansicht, Seitenansicht, Draufsicht) normgerecht zeichnen
- Ein 3D-CAD-System zur Konstruktion von Volumenmodellen (ebenflächig begrenzte Körper und Rotationskörper) einsetzen
- Formveränderung an 3D-Modellen als additive und subtraktive Verknüpfungen
- Attributwerte von 3D-Objekten (z. B. für Maße, Lage, Textur) mit geeigneten Methoden ändern
- Ableitung zweidimensionaler Ansichten: Dreitafelbild, Raumbild
Modul 2.5.1: Datennetze I
Netzwerkkomponenten und Übertragungsmedien
- Netzwerkkomponenten (aktiv und passiv) und Übertragungsmedien (leitungsgebunden, nicht-leitungsgebunden)
- Merkmale und Aufgaben (u. a. auch MAC-Adresse von Netzwerkadaptern)
- Verbindungs- und Anordnungsmöglichkeiten (Topologien)
- Einheiten und Berechnungen zu Datenmengen, Datendurchsatz und Übertragungsdauer
IP-Adressierung
- IPv4 (binäre und dezimale Schreibweise)
- IPv6 (hexadezimale Schreibweise, Gründe für Einführung)
- IPv4-Subnetze (Netzmaske, Netzwerk- und Geräteteil, Präfixlänge)
- DHCP (Aufgabe, Funktionsweise, Kommunikationsablauf zwischen Client und Server)
- Routingtabelle
Namensauflösung (DNS)
- Domain-Namensraum, FQDN
- Funktionsweise eines Nameservers
- Vorgang der Namensauflösung
Protokolle
- Aufgaben von Protokollen in Datennetzen
- Wichtige Vertreter (POP3, SMTP, IMAP, HTTP, HTTPS, FTP) und ihre Aufgaben
- Zusammenspiel von Protokollen: vereinfachtes Schichtenmodell
- Kommunikationsablauf zwischen Sender und Empfänger (z. B. beim Aufruf einer Webseite)
Software zur Simulation und Analyse
- Software zur Simulation, Analyse und Fehlersuche (Filius)
- Problemabhängige Auswahl und korrekte Anwendung von Programmen zur Netzwerkanalyse (ping, nslookup, ipconfig bzw. ifconfig bzw. ip address, traceroute bzw. tracert, route bzw. route print, …)
Modul 2.6.1: Modellieren und Codieren von Algorithmen
Algorithmische Grundbausteine und Notationsformen
- Algorithmen: Begriff und Beispiele aus der Informatik
- Notationsformen: Struktogramm, Pseudocode, Programmablaufplan
- Interpretation aller o. g. Darstellungsformen
- Modellierung unter Zuhilfenahme von Pseudocode und einer weiteren der o. g. Darstellungsformen
Quellcode und Entwicklungsumgebung
- Quellcode für Programme interpretieren und in einer Entwicklungsumgebung verfassen
- Quellcode: Syntax und Semantik der verwendeten Programmiersprache
- Entwicklungsumgebung: Aufgaben (z. B. Syntaxhervorhebung, Kompilierung, Debugging) und Funktionsweise der verwendeten Umgebung
Datentypen und Funktionen
- Datentypen, z. B. Zahlen, Zeichen, Zeichenketten, logische Werte, Listen (Index, Länge, Elemente anhängen und löschen, Iteration) und Umwandlung von Datentypen (z. B. in Python: int(var))
- Funktionen: Definition, Aufruf, Parameter und Rückgabewerte
- lokale und globale Variablen
- Verkettungen (Konkatenationen)
- Konsolenausgabe (z. B. in Python: print) und Konsoleneingaben (z. B. in Python: input)
- Übersichtlicher und überprüfbarer Programmcode durch Einsatz entsprechender Datentypen, Funktionen und ein- und mehrzeiliges Kommentieren bzw. Auskommentieren
Hinweis: Prüfungsaufgaben für das Modul 2.6.1 werden grundsätzlich produktunabhängig formuliert. Bei Aufgabenstellungen, in denen die Prüflinge einen konkreten Programmiercode verfassen bzw. mit einer Entwicklungsumgebung arbeiten sollen, orientiert sich der Arbeitskreis an der Programmiersprache Python und der Entwicklungsumgebung Idle. Bevorzugt eine Schule andere Sprachen bzw. Entwicklungsumgebungen in der Prüfung, so liegt es im pädagogischen Ermessen der zuständigen Lehrkraft, die Aufgabenstellung bzw. die Punkteverteilung entsprechend anzupassen.
Fehlersuche und Grundlagen
- Strukturierte Fehlersuche: z. B. durch Haltepunkte und das Inspizieren von Variablenwerten
Grundlagen aus dem Modul 1.2: Einführung in die Programmierung
- Verwendung von Eingabeereignissen, z. B. Benutzereingaben, Sensorwerte
- Einbindung von Ausgabeereignissen, z. B. optische oder akustische Ausgaben
- Algorithmische Grundbausteine: Anweisung, Sequenz, einseitige und zweiseitige Auswahlstrukturen, Wiederholungsstrukturen mit fester Anzahl und Anfangsbedingung
- Operatoren: Rechenoperatoren, Vergleichsoperatoren
- Variablen: Bezeichner, Wertzuweisung