Deutsch-französischer Jugendaustausch – Eine Woche voller Eindrücke!

Während der vergangenen Woche besuchten 17 Schülerinnen und Schüler aus Frankreich die Staatliche Realschule Bobingen. Mit über zehn Stunden Anreise kam die Reisegruppe aus Aniche, der französischen Partnerstadt Bobingens, am Sonntagabend gespannt an. Die Gastfamilien hatten bereits mit Vorfreude auf ihren Besuch gewartet. Die Freude und Aufregung waren bei den Beteiligten groß und alle starteten gespannt in den Abend.

Nach einer ersten Nacht in der Gastfamilie erwartete die Jugendlichen aus Frankreich ein volles Programm.

Am Montag hatten die französischen Schüler die Gelegenheit im Unterricht zu hospitieren. Dabei stellten sie schnell Unterschiede fest: Eine Unterrichtsstunde von 45 Minuten, ohne Pause schließt die nächste Stunde an? Unterrichtsschluss häufig bereits um 12:35 Uhr? Die Lehrkräfte kommen zu den Klassen in die Klassenzimmer? – die Verwunderung war groß.

Zusätzlich unterstützten die französischen Schüler und ihre Lehrkräfte bei den Schnupperstunden für Französisch der sechsten Klassen. Diese waren begeistert davon „echte Franzosen“ kennenzulernen und mit diesen die französische Sprache zu entdecken. Hierfür wurden kleine Spiele gespielt und eine Schulhausrallye gemacht.

So konnten die Sechstklässler den Gästen aus Aniche das Schulhaus zeigen und dabei erleben, dass sie bereits einige Begriffe wie „les toilettes, la salle des professeurs oder le sport“ verstehen können. Stolz und teilweise euphorisiert gingen die Jugendlichen der sechsten Klasse zurück in ihre Klassenzimmer, wo die Schnupperstunden mit einem positiven Feedback bedacht wurden. Merci beaucoup aux élèves français!

Am Dienstag fand ein Tagesausflug nach Füssen statt. Nachdem die französischen und deutschen Jugendlichen sich die Innenstadt angesehen und sich verpflegt hatten, wurde die kleine Wanderung zum Schloss Neuschwanstein in Angriff genommen. Mit Audioguides besichtigte die deutsch-französischen Gruppe das Schloss, das der Märchenkönig Ludwig II erbauen ließ.

Am Mittwoch hatten die französischen Austauschpartner und Lehrkräfte die Gelegenheit Augsburg kennenzulernen. Sie zeigten sich begeistert von der Führung, bei der unter anderem die Fuggerei, der Goldene Saal im Rathaus und der Schätzlerpalais besichtigt wurden. Nach dem Unterricht trafen die deutschen Schülerinnen und Schüler die französische Gruppe in Augsburg, sodass noch etwas gemeinsam gebummelt werden konnte und Zeit war um einige Erinnerungsstücke zu kaufen.

Am letzten Ausflug durfte die ganze Gruppe schließlich das beeindruckende Deutsche Museum in München besichtigen. Dank einer Übersichtsführung konnten die Schülerinnen und Schüler anschließend die Bereiche besichtigen, die sie besonders angesprochen hatten. Etwas wehmütig verabschiedeten sich alle abends in Bobingen voneinander in den letzten Abend, da es am Freitag gegen 8 Uhr bereits für die Franzosen zurück nach Aniche ging.

Ich bedanke mich herzlich bei den Gastfamilien und den deutschen Schülerinnen und Schüler für ihre Gasfreundschaft und ihre Unterstützung während der letzten Tage.

Katharina Reisle

Schüleraustausch mit Aniche

Am Montag, 13.03.2017, machten sich 21 Schüler der RSB auf den langen Weg in die Partnerstadt Aniche. Dort angekommen wurden sogleich die Austauschpartner mit den für Frankreich typischen „Küsschen“ freudig begrüßt. Nach einer ersten Nacht bei der Gastfamilie war die gesamte Reisegruppe am ersten Tag zu einem leckeren Frühstück mit süßen Teilchen und heißer Schokolade eingeladen. Gestärkt gingen die deutschen Schüler mit in den Unterricht. Eine volle Stunde Unterricht im Gegensatz zu unseren 45 Minuten, das ist wirklich sehr lang – lautete das Fazit. Eine weitere spannende Erfahrung war das anschließende Mittagessen in der Kantine. Danach fuhr die deutsche Gruppe in ein Minenmuseum. Die Charlotte wurde dabei unter den gelben Helm gezogen. Sie sorgte für viel Gelächter. Schließlich wurde die Gegend auf einer geführten Bustour erkundet, wobei wiederum auf den Einfluss des Bergbaus auf das Leben der Menschen und die Siedlungsstrukur eingegangen wurde. Nach der Rückkehr wurde der Abend in den Gastfamilien verbracht.

Am nächsten Tag fuhren sowohl die Deutschen wie auch die Franzosen gemeinsam mit dem Bus nach Versailles. Unterwegs konnte man sogar den Eiffelturm in Paris sehen. Nach der Besichtigung des imposanten Schlosses stärkten sich alle in den wunderschön angelegten Gärten. Nach einem Spaziergang wurde die Heimreise nach Aniche angetreten. Am letzten Tag führte eine deutsche Stadtführerin durch die Stadt Douai. Danach ging es mit dem Bus zum Empfang im Rathaus. Dort wurde die Bedeutung des Jugendaustauschs für die deutsch-französische Freundschaft und Verständigung betont. Auch die deutsche Gruppe hatte eine kleine Rede vorbereitet. Sie wurde von mehreren deutschen Schülern auf Deutsch und Französisch vorgetragen. Einige kleine Gastgeschenke wurden verteilt bevor die gesamte Gruppe mit dem Bus nach Lille aufbrach. Dort bestiegen alle den Beffroi und viele Informationen für ein Quiz wurden gesammelt.

Das Wetter war besonders schön und so konnten alle Teilnehmer des Jugendaustauschs den letzten gemeinsamen Nachmittag bei einem Rundgang durch die Altstadt mit anschließender Freizeit in der Innenstadt ausklingen lassen. Viele Freudentränen flossen am nächsten Morgen, als es an der Zeit war Abschied zu nehmen. 

Katharina Reisle