Die Welt mit anderen Augen sehen

Am 12.01.2023 besuchte die Klasse 10 d die bisher größte Retrospektive des französischen Künstlers JR in der Münchner Kunsthalle.

JRs Kunst – Outdoor performing art

Der 1983 in Paris geborene Franzose arbeitet unter dem Pseudonym JR (Jean-René) und hat sich vom Street-Art-Künstler zum Kunstaktivisten entwickelt. Er beklebt Gebäude, ja ganze Straßenviertel, mit Schwarz-Weiß-Fotografien von Menschen. Es sind Menschen verschiedener Hautfarbe, Menschen, die Grimassen schneiden, die albern ausgeflippt in die Kamera grinsen oder aber den Betrachtenden finster wütend anstieren. Menschen erhalten so ein Angesicht und eine Ansicht, insbesondere jene jungen Menschen aus den sogenannten Problemvierteln ohne verlässliche Zukunft. Monumental vergrößert gibt er ihnen, was ihnen sonst fehlt: Beachtung und Würde. Es wird sichtbar, was sonst übersehen wird.

JR lenkt die Aufmerksamkeit auf entmenschlichte Umgebungen wie etwa die Favelas in Rio de Janeiro, ein Hochsicherheitsgefängnis in Kalifornien oder umkämpfte Grenzgebiete, indem er die dort ansässigen Menschen zu den Protagonisten seiner Werke und Kunstaktionen macht. Kunst muss bei JR zu Kommunikation führen, um Grenzen und Vorurteile zu überwinden.

Seine Werke sind vergänglich, entweder sie verwittern oder die Häuser werden abgerissen. JR dokumentiert seine flüchtige Kunst auf Papier und verkauft sie, um unabhängig zu bleiben. Er lehnt jede Art öffentlicher Förderung ab. Den Antrieb für seine künstlerisches Schaffen beschreibt JR so: „Es ist sehr anmaßend zu glauben, Kunst könne die Welt verändern. Aber sie hat eine solche Kraft, sie verändert die Wahrnehmung.“

„Lieblingsfotos“ einzelner Schülerinnen und deren Kommentare

„JRs Projekt „Women are Heroes“ („Frauen sind Heldinnen“) hat mich besonders interessiert, weil JR Frauen, die in bestimmten Ländern wenige oder gar keine Rechte haben, als Stütze der Gesellschaft zeigt. Auch wenn diese Frauen sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben, bleiben sie stark. Um diese Botschaft zu verbreiten, hat JR Porträts dieser „Heldinnen“ im öffentlichen Raum aufgehängt.“

Sidelya Altunok

„Mir hat das Bild mit dem Abrisshaus am besten gefallen. JR und seine Gruppe hatten dort in der Nacht vor dem Abriss riesige Poster in den Wohnungen aufgeklebt, z. B. auf einer Etage einen Mund, in der darüber Augen. Erst beim Abriss wurden die ganzen Gesichter sichtbar.“

Karolina Gschoßmann

In der Kunsthalle konnten wir dieses Foto mit Selbstauslöser von uns machen. Eine schöne Erinnerung! Und wer weiß, vielleicht verwendet es JR für eines seiner nächsten Projekte?

Klasse 10 d

M. Haider

He – lau!!

Eigentlich sollte es jetzt in der Öffentlichkeit, aber auch in der Schule trubelig und bunt zu gehen, denn schließlich ist jetzt die Hochzeit des Faschings angesagt! Aber die Pandemie lässt uns diesen schönen Brauch leider nicht umsetzen. Trotzdem oder gerade deshalb haben sich die Ethikgruppen diese Woche intensiv mit dem Thema Fasching beschäftigt: Woher stammt der Brauch, wieso heißt er in Norddeutschland Karneval, was passiert am Aschermittwoch und was hat es mit den gruseligen Masken der Hästräger in Süddeutschland auf sich. Passend dazu sollten alle Schüler ihre Lieblingsfiguren im Fasching zeichnen. Zwei extrem künstlerisch talentierte Schüler haben in diesem Rahmen Bilder eingereicht, die unbedingt einem breiten Publikum gezeigt werden sollten. Wir hoffen, euch begeistern die Bilder auch so wie uns. Moritz Schmidt 6b und Emilian Schubert 7c vielen Dank für eure tollen Kunstwerke!

Und jetzt lasst euch die Laune nicht durch das Virus verderben, verkleidet euch und tanzt zur Musik!

Realschule Bobingen punktet bei Jugendwettbewerb „jugend creativ“

Unter dem Motto „Erfindungen verändern unser Leben“ schrieb die Raiffeisenbank Bobingen einen Wettbewerb aus, bei dem die Teilnehmer ein Bild, eine Collage oder einen Kurzfilm einreichen konnten. Auch die Realschule Bobingen beteiligte sich mit einigen Beiträgen und kann in der Altersgruppe IV (Jahrgangsstufen 7 bis 9) beachtliche Erfolge vorweisen. Unter anderem erreichten die Schülerinnen Selma (Klasse 8e), Sebila und Melisa (beide Klasse 9e) mit ihren Bildern den 1., 2. und 3. Platz, wozu wir gratulieren!