KI im Unterricht: Computerspiele programmieren mit ChatGPT

Wenn man im IT-Unterricht fragt, was die Schülerinnen und Schüler gerne machen möchten, bekommt man oft als Antwort: „Zocken!“ Und in den oberen Klassen zusätzlich: „Was mit KI!“ Warum also nicht beides zusammen im Unterricht ausprobieren? Vor diesem Hintergrund ist im IT-Unterricht der 10. Klasse des mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweiges ein IT-Projekt entstanden, das beide Wünsche erfüllt: Wir nutzen unsere Kenntnisse in der Programmiersprache Python aus der 9. Klasse und die Möglichkeiten von ChatGPT, um Computerspiele zu programmieren, die wir dann auch tatsächlich spielen.

Im Projekt setzen wir uns zunächst mit der Geschichte der Computerspiele sowie des Fortschritts in der KI und den entsprechenden Entwicklungen in der IT und Informatik auseinander. Dann stellen wir uns die Frage, was wir programmieren wollen. Wir suchen Spiele, die im Rahmen unserer Möglichkeiten liegen. Da die meisten Games sehr aufwendig programmiert sind versuchen wir uns an Vintage Games wie Pong, Tetris oder Snake, da der Code noch relativ einfach ist.

Unsere ersten Versuche vor zwei Jahren waren noch recht zeitaufwendig, da wir den Code, den uns ChatGPT ausgegeben hat, eigenständig mit unseren Kenntnissen und mit vielen weiteren Prompts „aufräumen“ mussten, um Pythonskript zu erhalten, der fehlerfrei war und demnach dann auch spielbar. Dennoch konnten wir Pong, Snake und TicTacToe programmieren und natürlich auch spielen!

Dieses Schuljahr konnten wir die rasante Entwicklung von ChatGPT in unseren Projekten erleben: der Code, den die KI lieferte, war weitaus besser als im letzten Projektzyklus. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir zusammen mit der künstlichen Intelligenz spielbare Versionen von Pong, Snake, Terraria und Tetris, die wir natürlich auch getestet haben. Unsere Neugier war geweckt, wir haben eigene Bausteine entwickelt, mit den Farben, Geschwindigkeiten und mit Modulen experimentiert. Wir sind gespannt, welche Möglichkeiten uns die KI in Zukunft liefern wird!

Dr. Nina Rebele